In zwei Bauphasen, von 1669 bis 1679 und von 1714 bis 1717, sind anstelle einer vorbarocken Kapelle und unter dem Patronat der Abte des Klosters Hradisko eine Wallfahrtskirche, die Basilika minor Mariä-Heimsuchung, eine Pfarrer- und Priorresidenz, sowie ein Kreuzgang und eine Kapelle gebaut worden. Das ursprüngliche Bauvorhaben stammte aus der Feder von Giovanni Pietro Tencalla, der es als lichtdurchfluteten einschiffigen Bau mit einer Kuppel über der Vierung, einem länglichen Presbyterium und zwei Reihen Barock-Kapellen an den Seiten des Kirchenschiffs plante. Die beiden mächtigen Westtürme blicken auf das Prämonstratenser-Mutterkloster in Olmütz und bieten eine herrliche Aussicht auf die Umgebung. In der Kirche fallen besonders die schönen Stuckverzierungen am Gewölbe auf. Die robusten Plastiken stammen aus dem Frühbarock und wurden von mehreren norditalienischen Spezialisten unter Leitung von Quirigo Castelli angefertigt. Die ikonografischen Malereien wurden vom Begründer der mährischen Barockmalerei, Antonín Martin Lublinský, um 1677 für den Künstler Johann Steger angefertigt. Die Fresken in den Kapellen illustrieren die Geschichte der Entstehung des Wallfahrtsortes und die Kirchengründung. In der Kuppel befinden sich Darstellungen der alttestamentarischen Heldinnen Sarah, Rebekka, Abigail, Bathseba, Judith und Esther – als Vorgängerinnen der Jungfrau Maria. Das Gewölbe des Presbyteriums ist vom praktisch unbekannten italienischen Maler Jacob ausgemalt worden.
Das ehemalige Prämostratenser-kloster (heute ein Militärkrankenhaus) wurde 1686-1736, nach dem Dreißigjährigen Krieg, aufwendig im Stil des Hochbarocks renoviert. Kurz vorher wurde die heute nicht mehr existierende Mariä-Himmelfahrts-Kirche mit einem hohen Mittelturm (1659-1702) restauriert. An den Bauarbeiten waren die Architekten Giovanni Pietro Tencalla, Domenico Martinelli und Karl Anton Rejna beteiligt. Bis zu seiner Auflösung im Jahr 1784 war das Kloster eine einzigartige Schatzkammer der Mährischen Barock-Kunst. Bis heute sind darin ausgezeichnete malerische und bildhauerische Werke von Künstlern, wie etwa Paul Troger, Daniel Gran und Johann Christoph Handke, des Stuckateurs Baldassare Fontana und der Bildhauer Josef Anton Winterhalder und Georg Anton Heintz zu sehen. Die einstige St.-Stephan-Kapelle (Kaple sv. Štěpána) der Abtei diente nach der Auflösung des Klosters durch Kaiser Joseph II. als Pfarrkirche. Deshalb blieb ihr Interieur, neben dem des Prälatur-Festsaals, so gut wie unangetastet. Der Grundriss hat eine achteckige Form und verfügt auf der Ost-West-Achse je einen Vorraum und eine kleine Sakristei. Die hochbarocken Elemente des Baumeisters Karel Rejna aus den Jahren 1726-1731 werden durch das dynamisch geformte Dach unterstrichen, auf dem ein kleines Türmchen aufgesetzt ist.