Im heutigen Olmütz befindet sich das Bezirksamt der Olmützer Region (Olomoucký kraj), der Sitz des Erzbistums Olmütz, die Palacký-Universität, das Obergericht, mehrere kulturelle Organisationen, Firmen aus dem Bereich Handel und Industrie sowie Militärinstitutionen. Die kulturelle Bedeutung der Stadt und ihre Beliebtheit bei Touristen sind vor allem dem vielfältigen architektonischen Erbe im historischen Stadtkern zu verdanken, der sich über 1000 Jahre kontinuierlich verändert und weiterentwickelt hat. Die städtebauliche Struktur der Stadt verbindet mehrere Elemente verschiedener Epochen miteinander: frühmittelalterliche Elemente (alte Handelswege), gotische Bebauung, prächtige barocke Kirchen sowie zahlreiche Gebäude im historisierenden Stil des späten 19. Jahrhunderts. Das städtische Denkmalschutzgebiet von Olmütz bietet jedoch nicht nur monumentale Panoramen, sondern auch kleine und malerische Winkel, kostbare Renaissance-Elemente und einmalige Beispiele für die Architektur des Klassizismus, Jugendstils und Funktionalismus. Die gesamte Stadt ist ein authentisches und bemerkenswertes Beispiel für ein mitteleuropäisches, historisches Werk, weshalb sie nicht zuletzt auch Mitglied in der prestigeträchtigen Allianz der europäischen Kulturstädte (AVEC) wurde, in dem die einzigartigen historischen Zentren des alten Kontinents miteinander verbunden sind. Die Bedeutung der Stadt wurde seit 2001 auch dadurch weiter unterstrichen, dass die UNESCO die Dreifaltigkeitssäule (Sloup Nejsvětější Trojice), ein kostbares Denkmal aus der Barockzeit, in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen hat (1716-1754). Zwei Institutionen dokumentieren und kartieren das kulturelle und historische Bild von Olmütz: das Heimatkundemuseum (Vlastivědné muzeum) sowie das Museum für moderne Kunst (Muzeum moderního umění) mit dem Erzdiözesanmuseum (Arcidiecézní muzeum). Während sich das Heimatkundemuseum vor allem auf historische und naturkundliche Sammlungen konzentriert, präsentiert das Museum für moderne Kunst Ausstellungen alter und zeitgenössischer Werke. Zum Museum für moderne Kunst gehört auch das Erzdiözesanmuseum, das eine Sammlung von Gemälden der Olmützer Erzbischöfe birgt. Für diese Sammlung wird gerade ein denkmalgeschütztes Gebäude renoviert: Die barocke Residenz des Domkapitulars, die sich gleich neben dem Wenzelsdom (Katedrála sv. Václava) befindet.
Auf dem Oberen Marktplatz (Horní náměstí) befindet sich das Zelt des Mährischen Theaters Olomouc mit Schauspiel-, Ballett- und Opernensembles. Außerdem gibt es noch die Theater namens „Tramtárie“ und „Divadlo Na Cucky“. Das kulturelle Leben in Olmütz wird auch um das Orchester der Mährischen Philharmonie, das Musiktheater (Divadlo hudby) im Museum für moderne Kunst, das städtische Kino „Metropol“, das regelmäßig Sondervorstellungen für anspruchsvolle Kinoliebhaber sowie Übertragungen aus der Metropolitan Opera in New York organisiert, ergänzt. Dank der geschickten Gestaltung der Stadtplaner des 19. Jahrhunderts ist der historische Stadtkern von Parkanlagen umringt, die sich heute an jener Stelle befinden, wo einst die Olmützer Stadtmauer stand. Nachdem die barocke Festung abgerissen wurde, legte man schrittweise drei Alleen, einen botanischen Garten, Pavillons und Gewächshäuser an, in denen jedes Jahr die Gartenausstellung Flora Olomouc stattfindet. Der nördliche Teil der Stadt grenzt an die ursprüngliche Auenlandschaft am oberen Flusslauf der March an – es handelt sich um das Landschaftsschutzgebiet Litovelské Pomoraví, durch das ein dichtes Netz an Radwanderwegen führt und das auch als Naherholungsgebiet dient. Somit kann der Besucher nicht nur die architektonische Vielfalt der Stadt bewundern, sondern auch die herrliche Flora und Fauna der Umgebung – und zwar im Zoo Zoologická zahrada na Svatém Kopečku. Dieser ist neben der Wallfahrtskirche eines der beliebtesten Ausflugsziele sowohl der Einwohner als auch der Besucher der Stadt.