DER HÜGEL MICHALSKÉ NÁVRŠÍ

Die Kapelle des hl. Johannes Sarkander

Die jüngste unter den bedeutendsten Sakralbauten von Olmütz ist die Kapelle des hl. Johannes Sarkander (Kaple sv. Jana Sarkandra) – ein Werk von Eduard Sochor aus den Jahren 1908-1912. Die Kapelle wurde im Stil des Neobarock errichtet und lehnt an die böhmische Dientzenhofer-Baumeister-Tradition an. Sie wurde an jener Stelle gebaut, an der einst die Märtyrer-Kapelle (Kaple Všech svatých mučedníků) stand. Außerdem wurde sie über dem einstigen Stadtgefängnis errichtet. Von der ursprünglichen Kapelle ist noch die unterirdische Apsis erhalten, über der sich der von einer Kuppel mit Laterne gekrönte Neubau erhebt. Von hier trifft, dank einer kreisförmigen Öffnung im Fußboden, ein Lichtstrahl bis ins Untergeschoss auf die erhaltene Streckbank, mit der der Heilige gefoltert wurde.

St.-Michael-Kirche

Dominikanerkloster

Dank ihrer Lage auf einem Hügel und wegen der drei charakteristischen Kuppeln, die auf achtseitigen Tambouren ruhen, ist die St.-Michael-Kirche (Kostel sv. Michala) ein schon von Weitem sichtbares Wahrzeichen des Olmützer Panoramas. Die erste Kuppel-Architektur in Mähren schuf Giovanni Pietro Tencalla zwischen 1673 und 1699 für das Dominikanerkloster. Er stützte sich dabei auf die ihm durch das ältere gotische Gebäude vorgegebenen Grundlagen. Sein Werk wurde von Domenico Martinelli, der auch in Wien tätig war, fertiggestellt. Die einschiffige Kirche ist an den Seiten durch Kapellen erweitert und im Osten durch ein längliches Presbyterium abgeschlossen.

Von der älteren mittelalterlichen Kirche sind noch ein Gewölbefeld in der Sakristei sowie der Glockenturm aus dem Jahr 1482 erhalten geblieben. An der Südseite grenzt ein gotischer Kreuzgang an die Kirche, der ursprünglich zum Dominikanerkloster gehörte und vor 1380 gebaut wurde. Mit dieser Jahreszahl ist nämlich der Bau der Kapelle des hl. Alexius (Kaple sv. Alexia) verbunden, die vom Kreuzgang her zugänglich ist. Die Klostergebäude wurden zur Jahrhundertwende des 17. und 18. Jahrhunderts barockisiert und ihre Fassade wurde 1842 um einen klassizistischen Säulenportikus nach Entwürfen des Architekten Anton Arche bereichert.

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Kapesní obrazový průvodce OlomoucOlmütz (Olomouc) auf der Landkarte

Die drei Kuppeln der St.-Michael-Kirche, Bildquelle: Archiv Vydavatelství MCU s.r.o., Foto: Libor Sváček
An die St.-Michael-Kirche grenzt das Kloster- Gebäude, Bildquelle: Archiv Vydavatelství MCU s.r.o., Foto: Libor Sváček
Die barocke Pracht im Inneren der St.-Michael-Kirche, Bildquelle: Archiv Vydavatelství MCU s.r.o., Foto: Libor Sváček